Die perfekte Vorbehandlung für jedes Substrat
Vorbehandlungsverfahren

Vor der Pulverbeschichtung müssen die Werkstücke gereinigt, entfettet und vorbehandelt werden. Oxidschichten auf Stahl, verzinktem Stahl und Aluminium führen zu Haftungsproblemen und müssen daher sauber entfernt werden.

Nedzat Avdiovski

Arbeitsvorbereitung
Nedzat Avdiovski

Vorbehandlung

Unter Pulverbeschichtung wird sachgerechte Vorbehandlung und Beschichtung von verschiedenen Metalluntergründen verstanden. Dabei wird der Pulverlack elektrostatisch auf die sorgfältig vorbehandelte Metalloberfläche aufgetragen und bei 160 – 220 ° C im Einbrennofen aufgeschmolzen und vernetzt.

Nur mit einer guten Vorbehandlung kann eine hochwertige und langlebige Beschichtung erreicht werden. Die Reinigung des Metalls erfolgt bei uns durch chemische oder mechanische Verfahren wie z.B. Sandstrahlen, Glasperlenstrahlen, Korundstrahlen (kristallisiertes Aluminiumoxid). Hierbei werden Staub, Zunder, Korrosion, Öl, Fett und andere Verunreinigungen vom Werkstück entfernt. Die chemische Vorbehandlung erfolgt mit verschiedenen Lösungen für Aluminium und verzinkte Substrate, die durch den Beizangriff sicher Oxide entfernen. Stahl wird alkalisch entfettet. Nach der Reinigung kommt eine mehrstufige Spüle in Einsatz. Alle Werkstücke werden chromfrei passiviert.

In unserem QIB-zertifizierten Betrieb beschichten wir blanken Stahl, feuerverzinkte Substrate, Aluminium sowie Edelstahl (z.B. im Schwimmbadbereich). 

Vorbehandlung
Stahl

Die Vorbehandlung der Stahloberfläche erfolgt durch die alkalische Entfettung, mehrere Spülvorgänge mit VE-Wasser in der Waschstraße und anschließende Chromfreie Passivierung. Bei Zunder oder Rost empfehlen wir ein strahlen vor der Beschichtung. 

Alternative Verfahren:

  • Neutralbeize zur Entrostung, mehrere Spülvorgänge mit VE-Wasser in der Waschstraße,
  • Chromfreie Passivierung, Schleuderradstrahlen zur Entfettung, Spülvorgänge mit VE-Wasser in der Waschstraße, Passivierung
  • Sandstrahlen im Freistrahlhaus, Spülvorgänge mit VE-Wasser, Passivierung      

Vorbehandlung
Verzinkte Substrate

Sweepen, tempern, sandstrahlen, schleifen, Kantenrundung 

Verzinkte Bauteile müssen trocken gelagert und transportiert werden. Werden sie beim Transport oder der Lagerung Feuchtigkeit ausgesetzt, kann das zur Bildung von Weißrost führen.

Durch mechanisches Schleifen muss dann der Weißrost gegen Aufpreis entfernt werden. Unschöne Ecken und Schweißnähte, Zinkpickel und Verdickungen werden auf Wunsch ebenfalls nachgearbeitet, Zunderschichten werden entfernt. 

Die anschließende nasschemische Vorbehandlung mit Entfetten, Beizen und chromfreiem Nano-Passivieren bzw. das mechanische Sweepen mit eisenfreiem Strahlmittel schafft optimale Voraussetzungen für die Beschichtung. Die Vorbehandlung wird mit mehreren Spülvorgängen mit VE-Wasser in der Waschstraße abgeschlossen. Beim Beizen verzinkter Substrate mit einem Säuregemisch, kommt es zu einem Zinkabtrag von ca. 1g/qm. 


Kantenrundung: Scharfe Kanten sollten vor der Beschichtung gerundet werden, damit der Korrosionsschutz durch mangelnde Pulverhaftung an den Schnittkanten nicht beeinträchtigt wird.  (Feuerverzinkte Substrate: beizen mit Säuregemisch, Abtrag von ca. 1 g/qm VE Spüle, Nanopassivierung oder Sweepen & Beize mit Abtrag von ca. 1 g/qm VE Spüle, Nanopassivierung) 

Vorbehandlung
Aluminium

Entfettung und Beizen von Aluminium

Die Vorbehandlung der Aluminiumoberfläche erfolgt bei uns mit einem chromfreien System.  In der ersten Stufe werden organische Verunreinigungen wie z.B. Öl und Schmiermittel restlos entfernt. Im zweiten Schritt erfolgt dann durch das Beizen mit einem Säuregemisch, die Entfernung von anorganischen Verschmutzungen wie z.B. Oxidschichten (Grauschleier). An das Beizen schließen sich mehrere Spülvorgänge mit VE-Wasser und anschließend die Nanopassivierung an. Der Aluminiumabtrag beschränkt sich dabei auf 1 g/qm. Diese Vorbehandlung führt zu einer optimalen Vernetzung des aufgetragenen Pulverlackes und trägt damit zur Korrosionsbeständigkeit der Bauteile bei.